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CCCXVIII.

1418, October 24. (Frankenstein.)

Der Landeshauptmann zu Frankenstein verreicht dem Abte eine zu Riegersdorf erkaufte Jahrgülte.

Wir Johannes von gotis gnodin herczog zu Troppau und hirre zu Ratibor von macht des allirdurchlauchtigen fursten und hern, hirren Wenczlaw Romischis und Bemischis konigis heuptman zu Franckinsteyn thun kunth und zu wissen allen, dy desen brif zeen, horen adir lesen, das vor uns komen ist der frome man Thomas der foyt zu der warthe und hot brocht mit em eyn koniglichen briff, do methe her beweiste, das her hatte andirhalbe marg rechte jorgolde Bemischer graschen Polnischer czal uff Kuncze Fleischwinckil zu Rudigirschdorff in dem weycbilde zu Franckinsteyn, dy ym Hannus Hausman, dem goth gnode, mit willen Dorothee seyner hausfrawen vorkauft hatte, alz seyne rechte erbe czinse nemlich off eyn wedirkauff. Des hot der vorgenante Thomas mit willen Barbare seyner hausfrawen und seyner kindir und auch mit gunst des erben mannes Hannus Meistersch erbherrn des egenanten Fleischwinckels und mit willen Dorothee seyner hausfrawen vorbas vorkauft dy obgenante iargolde, andirhalbe marg off dem vorgenanten Kuncze Fleischwinckil zu Rudigerschdorff und williclich vor uns offgelassen dem erwirdigen hirn, hirren Johannes abt zu Kamencz, seyner samenunge und eren nochkomelingen umbe fumfczen marg der egenanten graschen und czal, dy den vorgenanten Thomas itczunt gancz und gor beczalt und gegebin seint, denselben czins zu gebin dem obgenanten kaufhern, alzo drey firdung off Walpurgis und der nu neste czukunftig wird anczuhebin, und drey firdung off Michaelis dornoch neheste volgende und alzo czu czinsen alle andir umgeende ior off dy selbin czwene czinstage ane uffczug. Und ap dy czinse nicht gegebin wurden, gar adir eyn teil off dy benanten czinsetage, so sal en unsir hofrichtir, der zu der czeyt ist czu Franckinsteyn, phandis genug helffen off dem ganczen halben gute zu Rudigerschdorf, nemlich des Hannus Meystern und Dorotheam seyne eliche hausfrawe angehorit, und mit den genomen phanden zy auch zuhanden thuen mogen, alz ap alle recht domete begangen were, czu vorsetczen in cristen adir in juden; auch in sulcher mozse, wenne der oftegenante Hannus Meyster, Dorothea seyne eliche hausfrawe adir ir elichen erben adir ir nochkomelinge alz stathaftig worden, so mogen sy dy obgenante iargulde wedirkauffen mit fumfczen marken der vorgenanter muncze und czal ungehindert, dach unschedelich den vorsessen czinsen. Des haben uns beyde teil fleissiclichen gebeten, das auch czu gunnen und czu reichen; des habe wir angeseen beydir teyl begerung, dinst und bethe und haben den kauff genomen in unsir hende und haben von koniglicher gewalt und mocht, der wir gebrouchen zu Franckinsteyn ym lande, gereicht und gelanget dem obgenanten hirn, hirren Johannes apte zu Kamencz, seyner sammenung und eren nochkomelingen dy vorgenante andirhalbe marg iargulde off dem oftegenanten Kuncze Fleischwinckil, in und off seynem erbe und guth czu Rudigerschdorff, frey an all dinst und beswerunge czu besitczen, czu vorsetczen adir wedir czu vorkeuffen und den oftegenanten Hannus Meystern mit der abelosunge hin noch zuweysen. Mit orkunde des briffis bestetige wir allz, das obene steet geschrebin, in allen seynen puncten und artickeln; den wir dorobir haben vorsegilt lossen werden mit koniclichem angehanden ingesegil, das do gehorit obir erbe und guth unde zu zachen in der heuptmanschaft zu Franckinsteyn ym lande. Das ist gescheen am nesten montag vor Symonis et Jude noch gotis geburd virczenhundirt und dornoch yn dem achtczensten iore, und dobey seint gewest dy erbern und woltuchtigen hirn: Bernharth vom Snellinsteyn, Petir von Kunczindorff unsir heuptleute zu Glatcz und zu Franckinsteyn; Nickel Austen unser hofrichtir, Fredrich Dirschke, Hannus und abir Hannus, schaultis ym Czadil, czum Protczen, czu Olbrechtsdorff und czu Schonewalde, lantscheppin czu Franckinsteyn im lande.

Abschrift aus dem 15. Jahrhundert auf Papier.


Codex Diplomaticus Silesiae, hrsg vom Vereine für Geschichte und Alterthum Schlesiens, Bd 10, Urkunden des Kloster Kamenz. Hrsg von Dr Paul Pfotenhauer, Breslau 1881.



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